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Geschichten aus 1000 und einem Rhythmus
photos by Ellen Schmauss

Geschichten aus 1000 und einem Rhythmus - ein moderiertes Familienkonzert

Murat Coskun präsentiert seinen kleinen und großen Zuhörern die faszinierende Trommelwelt der verschiedenen Länder des Orients.

Es tauchen geheimnisvolle Figuren auf: ein Trommler, der morgens mit seinme Weckruf durch die Straßen geht, ein starker Held, der seinen Feind auf einem Pferd wegtrommelt, ein tanzender Rahmentrommler, der sich wirbelnd im Kreis dreht, ein Darbuka-Spieler, der einen anmutige Tänzerin auf einer Hochzeitsfeier begleitet...

Ein Familienkonzert zum Zuhören, Zusehen, Staunen und zum Mitmachen. Das Instrumentarium von Murat Coskun umfasst verschiedenen Rahmentrommeln aus der Türkei (Bendir, Tef, Erbane), dem Iran (Daf, Dayereh), Indien (Kanjira), Nordafrika (Tar), Tamburine aus Italien (Tamburello) und auch Melodieinstrumente wie das Schweizer Instrument Hang.
Er schöpft aus dem traditionellen Rhythmus-Repertoire, singt Lieder aus der Türkei und erklärt die Beschaffenheit seiner vielseitigen Instrumente.

Und wer das alles am Ende mit den eigenen Händen befühlen und bespielen möchte, ist herzlich eingeladen!

Pressestimmen:

Ein Bericht aus Ettenheim: Die Wucht von 1000 Trommeln

Mitgezählt haben die Besucher des Kinderkonzerts nicht. Aber mit "1000 und einem Rhythmus" erzählte Percussionist Murat Coskun wundersame Geschichten aus dem Orient.

Von Irene Bär

Ettenheim. Wenn er nicht getrommelt hätte, hätte man eine Stecknadel fallen hören können, so sehr zog er Klein und Groß in seinen Bann. Coskun war auf Einladung der Musifreunde Ettenheim gekommen, sein zweites Konzert in der Stadt fand im Rahmen der Reihe "Glanzlichter aus acht Musiksommern" statt. Zwar war der Bürgersaal bestuhlt, auf den Sitzen saßen aber meistens nur die Erwachsenen. Davor war eine Menagerie von Trommeln aus aller Welt aufgebaut, dazwischen hatten die Kinder Platz genommen.

Die versammelte Schar lauschte gespannt, wenn der Künstler mit einem abgeschlossenen Studium der Orientalistik und Musikethnologie erzählte. Es waren Geschichten aus der Türkei, die er mit seinen Instrumenten begleitete. So zum Beispiel vom Trommler, der morgens mit seinem Weckruf durch die Straßen geht, oder von einem Helden, der seinen Feind auf einem Pferd wegtrommelt. Hinreißend war auch die Geschichte von dem Lügenerzähler in einem Dorf am Schwarzen Meer. Im Lied wurde berichtet, wie die Leute stehen bleiben und zuhören, obwohl sie wissen, dass eine Frau unmöglich neun Kinder auf einmal zur Welt bringen kann.

Mitgebracht hatte Coskun Rahmentrommeln aus der Türkei, dem Iran, Indien und Nordafrika – mit so exotisch klingenden Namen wie Bendir, Dayereh und Tar sowie Tamburine aus Italien und das Melodieninstrument Hang aus der Schweiz. Von Letzterem, das äußerlich an einen Wok mit gewölbtem Deckel erinnert, gab es ebenso eine Kostprobe wie von der Trommel, die gerne auf Festen und Hochzeiten gespielt wird, oder im Krieg, um Feinde zu verjagen. Das war so laut, dass sich viele die Ohren zuhielten. Das muss auch so sein, wie der Percussionist sagte: "Vor der Wucht von 1000 Trommlern sind viele geflüchtet."

Überraschungsgäste am Sonntag waren Coskuns Kinder Yaschar und Malika. Mit ihnen und ihrem Vater klatschten die Zuschauer im Takt zum Trommelwirbel. Begeisterten Applaus ernteten alle drei am Schluss, als Yaschar, Malika und Papa Murat eine Rapeinlage darboten.

Spaß machte den kleinen Besuchern auch die Mitmachaktion, bei der sie ein Orchester bilden durften. Dazu reihten sie sich auf wie am Schnürchen, während Eltern und Opas Kameras und Smartphones zückten. Selten dürften die Kleinen so still gehalten haben. (Lahrer Zeitung 10/2015)


"Augen zu, Ohren auf, Hirn an! Spannend, was man dann so alles hören konnte im rhythmischen Dum-Tak-Pa der Rahmentrommeln von  Murat Coskun. war es ein Kamel in der persischen Wüste? Ein Ausrufer in einer ägyptischen Stadt? Ein polternder Geschichtenerzähler auf einem türkischen Basar? Egal, was es war, es war jedenfalls schwer für die Kleinen, ruhig sitzen zu bleiben, weil der Rhythmus trieb und selbst die Erwachsenen munter mitwippten. (...) Bei Coskuns Konzert durften die Kleinen also nicht nur tiefenentspannt vor sich hin lächeln, sondern ungeniert Luftschlagzeug spielen, mitklatschen, rumlaufen oder auch mal herzhaft mit anpacken und  selbst auf einer echten Rahmentrommel spielen."
29.10.15 Ettenheimer Stadtanzeiger

  

 

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